Dieses Wochenende habe ich einen Kurzurlaub in Suzhou gemacht. Ich bin am Freitag Abend angereist (mit dem Schnellzug braucht man 2,5 Stunden) und am Montag Mittag wieder zurückgefahren.
Suzhou ist eine sehr alte Stadt, wegen ihren vielen Kanälen gesäumt von alten Häusern wird sie auch Venedig des Ostens genannt. Außerdem ist sie berühmt für ihre vielen mehrere Jahrhunderte alte Gärten (Unesco Weltkulturerbe).
Das historische Suzhou bildet einen starken Kontrast zum modernen Hefei. Ihr werdet es ja gleich an den Bildern sehen, aber man fühlt sich wie in einem anderen Land.
Dies wird ein SEHR bilderreicher Blog. Ich habe es nach den einzelnen Gärten und Sehenswürdigkeiten aufgeteilt, falls jemand mal Reisetipps braucht 😉
Diverses zu Suzhou
Um den Menschenmassen zu entgehen, bin ich trotz Urlaub jeden Tag schon um 7 Uhr aufgestanden, um möglichst schon kurz nach Öffnung bei den Gärten zu sein. Ganz ist mir das nicht gelungen, weil ich mich erst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anfreunden musste, aber trotzdem habe ich es geschafft, zumindest auf den meisten Bildern die vielen Menschen draußen zu halten. Westliche Touristen habe ich übrigens kaum gesehen, die Gesamtmenge könnte ich an zwei Händen abzählen. Suzhou scheint vor allem beliebt bei chinesischen Reisenden zu sein. Ich schien für einige von ihnen auch eine Attraktion für sich gewesen zu sein…
In Suzhou kann man eine Menge leckere Sachen essen:
Eine Art Keks, gefüllt mit einer leicht süßen Paste aus Nüssen und Bohnen (?)
Gute Nudelsuppe gab es hier auch
Mein Frühstück für die drei Tage – pikanter Pfannkuchen mit Ei
In Laufnähe zu meinem Hotel konnte man diese Streetfood-Meile entlang eines Kanals finden. Zum Glück bin ich jeden Tag etliche Kilometer gelaufen, so dass ich mich ohne schlechtes Gewissen austoben konnte 😀
Humble Administrator’s Garden
Dies ist der Größte und wohl bekannteste von Suzhou’s Gärten. Sogar an einem Montag Morgen rollten schon die Tourbusse an… Angelegt wurde er 1509.
Garden of the Master of the Nets
Dieser Garten wurde bereits im 12. Jahrhundert angelegt. Im frühen 20. Jahrhundert lebten zwei Künstlerbrüder hier, die den Garten als Ort des Schaffens und kulturellen Treffpunkt nutzten. Besonders daran war, dass einer der Brüder, der besonders gerne Tieger malte, ein echtes Exemplar hier aufzog und hielt. Der Garten ist sehr verwinkelt, so dass man tatsächlich oft das Gefühl hatte, ihn trotz anderer Besucher für sich zu haben.
Garden to Linger in
Dieser Garten wurde einst von einem Arzt angelegt, um seinen Patienten einen Ort der Entspannung zu geben. Ich kann mir gut vorstellen, dass es geholfen hat 🙂
Sehr faszinierend fand ich die vielen kleinen Miniaturlandschaften, die im Garten zu finden waren.
Pingjiang Lu
Diese historische Straße (nur für Fußgänger und den gelegentlichen Motorradfahrer – aber keine Autos!) entlang eines Kanals mit kleinen Brücken lässt einen den Vergleich zu Venedig am meisten nachvollziehen. Überall gibt es kleine Läden und Essensstände. Und besonders angenehm: anders als wie ich es in Südostasien kenne, wurde ich hier nicht angesprochen oder dazu angehalten etwas zu kaufen.
Mudu
Ehemals ein altes Dorf außerhalb Suzhous, ist es mittlerweile von der Stadt umschlossen worden. Das machte es für mich sehr angenehm zu erreichen.
Es war ein beliebter Ausflugsort, sogar ein Kaiser hat den Ort mehrere Male besucht.
Yan Family Garden
Diese alten Gebäude und Garten in Mudu gehörten einst einem Magistraten.
Hongyin Mountain Villy
Dieses Anwesen in Mudu mit Garten wurde sogar vom Kaiser besucht. Prachtvoll und schön genug dafür ist es zweifellos.
Ancient Pine Garden
Ebenfalls in Mudu, ebenfalls bezaubernd.
Jetzt bin ich wieder zurück in Hefei und vermisse das Reisen jetzt schon wieder… aber ich kann mich freuen – in zwei Wochen geht es für ein Wochenende nach Shanghai 🙂